Unternehmensnachfolge

Das Thema Unternehmensnachfolge ist aktueller denn je. Nach einer Ende 2013 aktualisierten Schätzung des Instituts für Mittelstandsforschung¹ stehen im Zeitraum 2014 bis 2018 in ca. 135.000 Familienunternehmen Unternehmensübergaben an, d.h. rund 27.000 Unternehmen jährlich sehen sich mit der Lösung dieses Problems konfrontiert.

Wie sich aus der in 2011 im Auftrag der Deutschen Unternehmerbörse von TNS Emnid durchgeführten Umfrage ergibt, wird die Unternehmensnachfolge in den meisten Fällen nicht rechtzeitig und sorgfältig genug geplant ² . 

Häufig unterschätzen die Betroffenen, dass Emotionen eine große Rolle spielen. Auch wenn die Notwendigkeit einer Übergabe des Unternehmens erkannt und der Übergabeprozess gewissenhaft vorbereitet wird, kann der Firmeninhaber häufig nicht loslassen. Es gibt noch viele andere Gründe, die jedoch hier nicht angesprochen werden können, weil dies den Rahmen sprengen würde. Entscheidend ist jedenfalls, dass Sie die Verantwortung tragen – nicht nur für sich selbst, sondern auch für Ihre Familie und die Mitarbeiter. Auf der einen Seite ist das Unternehmen, wenn auch nicht ausschließlich, für Sie Teil Ihrer Altersversorgung. Auf der anderen Seite möchten die Kinder ihr Leben selbst gestalten, mithin auch ihren künftigen Beruf. Für die Mitarbeiter tragen Sie insoweit die Verantwortung, als diese auf einen sicheren Arbeitsplatz vertrauen, der nicht durch eine übereilte Entscheidung gefährdet werden sollte.

Vertrauen Sie auf eine familieninterne Mediation, in der die vielen Aspekte, d. h. auch die Befürchtungen und Sorgen, die vielleicht auch nur eines der Familienmitglieder hat, beleuchtet und besprochen werden. Eine Lösung, der alle zustimmen können, ist immer die beste Lösung, und die letztendlich auch den Mitarbeitern in Form von weiterhin sicheren Arbeitsplätzen zugute kommt.

¹ Kay, R.; Suprinovič, O.:  „Unternehmensnachfolgen in Deutschland 2014 bis 2018,“ in: IfM Bonn (Hrsg.); Daten und Fakten Nr. 11, Bonn 2013

²  Deutsche Unternehmerbörse, „Auswertung: Studie zur Unternehmensnachfolge“, Hamburg 2011, Folien 3, 7